Logo der Galerie KAESS-WEISS
 
 
   
   Vorstellung der Galerie Künstler Ankauf Verkauf Links Kontakt Startseite Navigationsleiste   
 
Andy Warhol
Andy Warhol
Werke Links Bücher navigationsleiste2
 
1928 Pittsburgh - 1987 New York
 
Andy Warhol ist der erste wirklich amerikanische Künstler von Weltruhm und, ohne Zweifel, einer der wichtigsten Künstler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist einer der Hauptvertreter der Pop-Art, und auch nach seinem Tod im Jahr 1987 immer noch der Superstar der New Yorker Kunstszene.
 
In den 50-er Jahren absolviert Andy eine Bilderbuchkarriere: Der Sohn tschechischer Einwanderer, am 6. August 1928 in Pittsburgh geboren, beendet die High School, studiert am Carnegie Institute of Technology und belegt als Hauptfach "Pictorial Design" (Graphische Gestaltung). Nach seinem Examen geht er 1949 nach New York.
 
"Zum Glück für Warhol herrschte in der Werbegraphik ein so avantgardistischer Geist, dass ein begabter junger Zeichner willkommen war, wie immer er sich von seiner Persönlichkeit auch darstellte", berichtet Jesse Kornbluth, Mitherausgeber der Zeitschrift Vanity Fair.
 
"Andys Begabung", gibt Glamour-Redakteurin Tina S. Fredericks zu Protokoll, "war dermaßen offensichtlich - ich wusste sofort, dass ich ihn für uns arbeiten lassen wollte."
 
Warhol wird ein gefragter Werbegraphiker. Er illustriert Hochglanzmagazine, gestaltet Anzeigen und Schaufensterauslagen und ist so erfolgreich, dass er mit der Produktion nicht nachkommt. Er beschäftigt Assistenten - eine heute zwar übliche Arbeitsweise, aber in den frühen 50er Jahren kam das einer Revolution gleich.
 
"Der größte Durchbruch gelang Warhol 1955, als er regelmäßig die Schuhwerbung illustrierte, die I. Miller in der New York Times brachte. Durch diese Kampagne wurde Warhols Stil zum Inbegriff all dessen, was in der Werbegraphik als raffiniert und ausgefallen galt". (Kornbluth).
 
Für die Kunstwelt kommt der Wendepunkt im Jahr 1962. Die Ausstellung von 32 kleinformatigen Bildern der "Campbell's Soup Cans" in der Ferus Gallery, Los Angeles, macht ihn auf einen Schlag weltweit bekannt.
 
"Die Bilder waren nicht auf herkömmliche Weise an Nägeln oder Haken gehängt, sondern auf schmalen Regalen über die Wände der kleinen Galerie verteilt, wie wenn sie die im Regal stehenden Büchsen selbst imitierten" (M. Francis).
 
Die Technik des Foto-Siebdrucks ermöglicht es, nicht nur banale Konsumgegenstände, sondern auch Politiker, Schauspieler und "Celebrities" (Berühmtheiten) abzubilden. Ein einziges Motiv kann er damit in verschiedenen Farbvariationen, Techniken und Größen reproduzieren. Dabei kommt vor allem auf das Image einer Person an.
 
Die großen Leinwände, die Elvis Presley zeigen, teilt er in Diptychen und Triptychen auf. In der Ferus Gallery werden sie auf Stoß gehängt und nach Größe verkauft - der kommerzielle Anstrich war durchaus beabsichtigt. Warhols Vision vom geschäftlich erfolgreichen Künstler nimmt allmählich Gestalt an.
 
1963 bezieht er ein Atelier, die "Factory" (Fabrik). Sein eigenes Markenzeichen ist die silberbespritzte Perücke, die sein eigenes Image unterstreicht. Er betont er immer wieder, dass er eine Maschine sein wolle. Er strebt nach Entpersonalisierung.
 
Warhols Factory wird zum Anziehungspunkt für Künstler, Groupies und Berühmtheiten schlechthin. In diesem Umfeld dreht Warhol seine ersten Filme und unterstützt Musikgruppen wie Velvet Underground. Warhol, der allem äußeren Anschein nach Mittelpunkt von Parties und Society ist, ist vor allem deren Spiegel. Seine Werke zeigen Liz Taylor, Lisa Minelli und Jackie Kennedy.
 
"Er repäsentiert das Amerikanische und Europäische zugleich in einer Verschmelzung, und er ist sehr, sehr neugierig und empfänglich für alles, was jeden Tag vor sich geht.... Er hat diese unfassbare Energie, und er geht los und hält das alles fest und macht das alles und wird selbst zu alldem. Ein Mensch für alles. Filme und Bücher und Dichtung und Bilder und Photographie... Es ist alles hier, es ist alles in ihm, und er gießt es aus und er gibt alles, und deshalb ist er ein großer Künstler", sagt seine Mutter, die eine zentrale Rolle in Andys Leben spielt.
 
Der Kunstmarkt
 
In den 70er Jahren beginnt der "Aufstieg Andy Warhols aus der Subkultur in höchste Marktregionen", schreibt Christian Herchenröder vom Handelsblatt.
 
Im Oktober 1973 wird im Auktionshaus Sotheby's in New York ein über 2 x 4 Meter großes Blumenbild auf 135 000 Dollar gesteigert, im Mai 1989 werden für diesselbe Arbeit bereits 1,54 Millionen Dollar notiert.
 
Die drei teuersten Warhol-Arbeiten überhaupt stammen aus den frühen 60er Jahren und zeigen die Schauspielerin Marilyn Monroe, die Warhol nach deren Tod am 5. August 1962 mehrfach als Motiv verarbeitet:
 
Im November 1992 wird bei Sotheby's in New York der über fünf Meter breite, übermalte Siebdruck "Marilyn X 100" (1962) für 3,74 Millionen Dollar versteigert. Zwei Jahre später erzielte das etwa 1 x 1 Meter große Leinwand-Porträt mit dem Titel "Shot Red Marilyn" aus der Sammlung Max Palevsky (1964) bei Christie's fast ebenso viel - 3,63 Millionen Dollar.
 
Der höchste Warhol-Preis jedoch wurde mit "Orange Marilyn" (1964) aus der Sammlung des deutschen Unternehmers Karl Ströher notiert, die im Mai 1998 bei Sotheby's in New York sensationelle 15,75 Mill. Dollar brachte.
 
Daran hätte Warhol, der immer auch ein Geschäfts-Künstler sein wollte, seine wahre Freude gehabt!
 
 
Ausgewählte Einzelausstellungen:
 
1989 Andy Warhol - Retrospektive. The Museum of Modern Art, New York, und Centre Georges Pompidou, Paris. Katalog.
 
1996 Andy Warhol - Sammlung José Mugrabi. Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein. Katalog.
 
2001 Andy Warhol-Retrospektive, Neue Nationalgalerie, Berlin